- Patient kann sich im „Tun“ ausprobieren, auf sinnlichen „Kanälen“, nicht nur über Sprache
- Kunsttherapie ist nicht lösungsorientiert. Therapeut „sieht“ vieles, bleibt auf der Bildebene, deckt nicht einfach auf. Er bringt eigene Impulse nur sehr zurückhaltend ein – bleibt abstinent bei Deutungen, lässt dem Patienten den Vortritt, macht keine steuernden Vorgaben.
- Kunsttherapie ist eine Art Biografie-Arbeit, aber in nicht strukturierter Weise. Zielgerichtete Biografiearbeit ist nicht zwingend.
- Bilder zeigen etwas von der Identität / der Gedanken- und Vorstellungswelt / der Spiritualität des Patienten. Möglichkeit der Fokussierung: „Überschrift“, „Unterschrift“
- „Innerer Geist“ in unreflektierter Form: Wonach der Seele gerade ist. Alltagsspiritualität / Alltagspoesie. Auch hier gilt: Es werden nicht nur Gefühle angesprochen. – Spiritualität / Religiosität kann explizit ausgedrückt werden, aber auch implizit gelesen werden. Bilder sind auch eine Art „Narration“.
- Patient erfährt: Ich kann (noch) was – sonst wird an mir „gemacht“; Kreativität angeregt; Impulse aus dem Inneren, die sonst nicht angesprochen würden (?). Neue Erfahrung mit sich selbst machen können.
- Bilder des Patienten können für ihn selbst und / oder für Angehörige zu einem Vermächtnis werden, etwas, das „bleibt“. Dadurch Platz in der Welt haben und darüber hinaus (?).
- Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft können ausgedrückt werden.
Kunsttherapie, Musiktherapie, Klangtherapie … was ist gemeinsam, was unterschiedlich?
(Erhard Weiher)