• Es leidet nicht das „Gehirn“, sondern die Person.
• C. Saunders spricht vom „spirituellen Schmerz“, um das spirituelle Leid dem körperlichen und sozialen gleichzuordnen. „Schmerz“ ist sonst nur eine medizinische Kategorie.
• Jedes Leid reicht ins Innerste der Person hinein; jeder Eingriff von „außen“ (Medizin, Pflege) ist auch ein Eingriff ins Innere. Dort sind Lebensthemen, / Lebensgeschichte / Lebensleid deponiert und werden bei körperlichem Leid mitberührt, mitaufgerufen. Seelisches Leid und körperliches Leid werden im Gehirn im selben Zentrum verarbeitet.
• „Die Leiden“ (F. Rest) – das sind die isolierbaren / diagnostizierbaren / oft behandelbaren Aspekte von Krankheit, Sterben, Trauer.
• „Das Leid“: das Zusammenwirken aller Dimensionen des Menschen bis in seine Existenz und Spiritualität hinein. Daher „Total pain“: Zusammenwirken aller Aspekte.
• Spiritueller Schmerz betrifft das innerste Lebensmotiv, den „innersten Geist“ des Menschen.
• Definition: Spiritueller Schmerz entsteht überall da, wo sich der Mensch in seiner Verbindung mit dem Wesentlichen / Heiligen / dem „Geheimnis des Lebens“ bedroht oder abgeschnitten sieht, d.h. wo ein Mensch seine Identität / seinen Selbstwert / seine wesentlichen Beziehungen / Lebensaufgabe …. findet und empfindet.